Auf lineares reduzierte Darstellungen von Personen, von UNS und WIR zeichnet Johanna Klement. Sie konstruiert mit einem Gestus, mit einer Leichtigkeit, die Freiheit vermittelt, die uns in Räume eindringen lässt, in Ebenen, die mit anonymen Personen durchlebt sind, unerforscht, wie wir selbst, wie ICH.
Die farbig-nuancierten Hintergründe werden Vordergründe, dringen in uns ein, bilden unser ICH, formen uns und bitten zum Dialog, zum Beobachten, bieten den Kontakt zum Nächsten an. Doch! Bleiben wir im Bild, bilden uns innerhalb dieses Rahmens unsere eigene Gesellschaft, verharren wir und sehen BITTE nicht über den Bildrand hinaus. Nur so bleiben wir im BILD, bilden unsere eigenen Ideale, erschafft durch Medien und Werbung, nehmen die Brille nicht ab, auf keinen Fall, denn es könnte uns dabei nicht ein bisschen besser gehen, denn wir tauchen lieber ein in unser eigenes bittersüßes, scharfes Süppchen. Wir könnennicht anders – aber wir wünschen, hoffen, träumen und lügen uns an.
Robert Svoboda